Samstag, 3. Dezember - Montag, 19. Dezember in Lucknow

11. Junioren-Weltmeisterschaft


Donnerstag, 15. Dezember 2016 - 09:00

Deutschland - England   4 : 2   (2:0)


Junioren: DHB-Team zum 10. Mal im Halbfinale

U21-WM in Lucknow (IND), Viertelfinale: Deutschland – England 4:2 (2:0)

15.12.2016 - Die Deutschen Junioren stehen bei der 11. Junioren-Weltmeisterschaft zum zehnten Mal im Halbfinale. Am frühen Morgen deutscher Zeit dominierte das Team von Bundestrainer Valentin Altenburg in seinem Viertelfinale das englische Team fast nach Belieben und ging durch Tore von Jan Schiffer und Lukas Windfeder bereits mit 2:0 zur Pause. Florian Scholten erhöhte sogar auf 3:0, ehe England mit zwei späten Toren es noch einmal spannend machte. Timm Herzbruch sorgte jedoch in der Schlussminute für die endgültige Entscheidung. Im Halbfinale am Freitag um 11.15 Uhr geht es nun gegen Belgien, das sich im Penaltyschießen gegen Argentinien durchsetzte (Fotos: worldsportpics.com).

Bundestrainer Valentin Altenburg: „Es war das erwartet schwere Viertelfinale gegen eine gute englische Mannschaft. Aber die Jungs haben den Matchplan exzellent umgesetzt, sind als Team sehr geschlossen aufgetreten und auch gut mit den Chancen umgegangen. Vielleicht hätten wir den Sack in der zweiten Hälfte noch früher zumachen können. Letztlich ist es beeindruckend, dass man sich auf Timm Herzbruch immer verlassen kann, der am Ende den Deckel draufgemacht hat. Es war toll zuzuschauen, wie das Team das gemacht hat heute. Jetzt bereiten wir uns aber sofort auf das Halbfinale morgen vor.“

Lennart Küppers: „Wir haben stark gespielt, nur nach dem 3:0 etwas zu früh mit dem Spiel abgeschlossen. Danach haben wir das Spiel in der Defense nicht mehr ganz so konsequent durchgezogen. Dadurch wurde es noch spannender als nötig.“

Timm Herzbruch: „Das war 65 Minuten lang ein sehr, sehr gutes Spiel von uns. Wir waren defensiv wie offensiv extrem stabil. Nur die letzten fünf Minuten als England den Keeper rausnahm und wir mit zwei Mann in Unterzahl waren, wurde es noch einmal etwas enger. Doch nun geht der Fokus schon auf Belgien, unseren Halbfinalgegner. In dem Match wollen wir den nächsten Schritt machen!“

Lukas Windfeder: „In der ersten Halbzeit haben wir unglaublich gut verteidigt. England hatte keine einzige wirkliche Chance. Das lief auch in der zweiten Hälfte noch lange so gut weiter. Erst durch die doppelte Überzahl und die unglückliche Eckenentscheidung sowie den ebenfalls unglücklichen Abfälscher danach kommen wir nochmal in Bedrängnis. Insgesamt ist es aber ein absolut verdienter Sieg gewesen.“

 

 

Die Anfangsphase gehörte klar den Deutschen, die sofort mit schnellem, aber geduldigem Angriffsspiel England unter Druck. Mehrere gute Kreisszenen und Torschüsse erarbeitete sich das DHB-Team in der Anfangsphase, ohne den Führungstreffer erzielen zu können. Thies Ole Prinz kreierte eine Großchance, als er mit einem seiner Sololäufe in der 11. Minute links im Kreis bis an den kurzen Pfosten kam, wo Keeper Chris Wyver seinen Lupfer gerade noch ans Außenbrett abfälschen konnte. England durchaus mit gut aufgebauten Angriffen, bei denen die Deutschen am eigenen Kreis aber so massiert standen, dass keine wirklich gefährlichen Chancen entstanden.

Eine hohe Rückhandflanke von Große fälschte Timm Herzbruch aus der Luft Richtung Tor ab, welches er aber verfehlte. Ein ganz starker Angriff durch die Mitte brachte erneut Gefahr, als Großes Querpass von Proctor gerade noch vor dem einschussbereiten Boeckel ins Ausgelenkt werden konnte. Kurz darauf zischte eine Flanke über den Schläger von Prinz, der am langen Pfosten freistand. (18.). Und dann war es passiert. Erneut ein gut abgefangener Ball an der Mittellinie, den Jan Schiffer bis links in den Kreis trug. Sein harter flacher Rückhandschuss konnte Wyver nur noch ins eigene Tor abfälschen (22.).

Und die Deutschen blieben dran, machten Druck auf das 2:0. Einmal konnten die Engländer über links gut kontern, doch die Flanke von der Grundlinie ging unberührt durch. Nils Grünenwald wurde dann gerade noch vor Tor gestoppt, ein Flankenball von Meyer lieg direkt am langen Pfosten vorbei. Dann holte das DHB-Team eine Ecke (30.). Und die versenkte Lukas Windfeder mit einem flachen Schlenzer ins untere rechte Eck zum lange verdienten 2:0 (31.)

Ein starker Angriff brachte Henning Hüttermann links im Kreis in Schussposition, doch ein eigener Mitspieler fälschte den Vorhandschuss über das Tor. Als Julius Meyer auf der Strafbank saß, hatte Anton Boeckel die Hundertprozentige, im Konter auf 3:0 zu erhöhen, blieb aber an Wyver hängen. Das DHB-Team aber weiter mit großer Dominanz. Herzbruch und Hüttermann hatten die nächsten guten Schusschancen. Prinz holte mit seiner grandiosen Technik die nächste Ecke heraus. Dieses Mal ging Windfeders flacher Schlenzer knapp am linken Pfosten vorbei.

England erhöhte zwar nun den Aufwand, scheiterte aber immer wieder an der extrem stabilen Abwehr. Und vorn brannte es jedes Mal. Staib testete Wyver mit einem Rückhandschuss (47.). Kurz darauf ein Stecher des Alsteraners aus ganz schwierigem Winkel, den Wyver gerade noch sah und in höchster Not rettete. Auf der anderen Seite eine Glanztat von Küppers gegen Christopher Proctor, der den deutschen Torhüter nach seinem Schuss brutal umrannte.

Im Gegenangriff jedoch wieder Ecke fürs DHB-Team. Windfeders erster Schlenzer wurde auf Kosten einer weiteren Ecke abgelaufen. Und die spielte Windfeder auf Herausgeber Florian Scholten, der vom linken Pfosten zum 3:0 (52.) einschrubbte. Das englische Team kam nicht zum Luftholen. Staib holte gleich die nächste Ecke. Die wurde zwar verstoppt, kam aber noch einmal sehr gefährlich in den Kreis, ehe Schmid die Kugel verlor. Im nächsten Angriff konnte Meyer nur mit einem Stockfoul gestoppt werden.

Die Deutschen dann in Überzahl, weil Gleeson auf die Strafbank musste. Prinz hatte das 4:0 auf dem Schläger, als er nach tollem Solo an Wyvers Schienen hängen blieb. Eine schöne Flanke von Niklas Bosserhoff verfehlte Maxi Werner nur um Zentimeter am langen Pfosten. Boeckel mit einem Volley im nächsten Angriff, den Wyver noch entschärfte (59.). Dann musste auch mal Nguyen auf die Strafbank, doch auch in Unterzahl spielte nur ein Team – das deutsche. Herzbruch und Staib kamen im Konter frei bis vor Wyver, der im Herausstürzen gegen den Hamburger noch rettete.

England nahm Wyver acht Minuten vor Ende für einen elften Feldspieler vom Platz. Prinz hatte im Konter über rechts dann die Chance zum vierten Tor, doch sein Schuss wurde gerade noch abgefälscht. Als Weinke im nächsten Konter einen Ball eindeutig vor dem Kreis an den Fuß gespielt bekam, gab es eine eigentlich unberechtigte Ecke für England, die Edward Horler im Nachschuss zum 1:3 nutzen konnte. Florian Scholten sah dann auch noch Grün, musste für zwei Minuten auf die Strafbank, England dadurch mit zwei Mann in Überzahl.

Und dann wurde es noch einmal spannend. Als eine Flanke von Horler hoch im Kreis abgefälscht wurde, bekam Prinz diese an den Schläger und lenkte den Ball unglücklich ins eigene Tor ab. Jetzt musste auch noch Werner mit Grün auf die Strafbank. Es gab ein Powerplay, dem sich die Deutschen entgegenstemmten. Und es war dann einmal mehr Timm Herzbruch, der einen Ball rechts am eigenen Kreis abfing, den Konter gegen drei Engländer lief und mit der Rückhand zum 4:2-Endstand traf (70.).

 

 

Tore:

1:0 Jan Schiffer (22.)

2:0 Lukas Windfeder (KE, 31.)

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3:0 Florian Scholten (KE, 52.)

3:1 Edward Horler (KE, 65.)

3:2 Edward Horler (66.)

4:2 Timm Herzbruch (70.)

 

Ecken:

GER 5 (2 Tore) / ENG 1 (1 Tor)

 

Schiedsrichter:

Gabriel Labate (ARG) / Sebastien Michielsen (BEL)

 
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