Remis im zweiten Vergleich mit den „Jong Oranjes“
Dienstag, 1. Juli, EM-Test in Krefeld: Deutschland – Niederlande 1:1 (0:1)
01.07.2014 - Die deutschen U21-Junioren haben im zweiten von drei Testspielen in der Vorbereitung auf die Europameisterschaft im belgischen Waterloo (17. bis 27. Juli) gegen die Niederlande in Krefeld Unentschieden gespielt. ZweiTage nach der 2:3-Niederlage in Moers hatte das DHB-Team mit 65 Prozent Ballbesitz und 25:11-Kreis-Eintritten klare Vorteile im Spielaufbau, machten aber zu wenig daraus. Der Ausgleichstreffer durch Timm Herzbruch fiel erst zehn Minuten vor Ende per Strafecke. Am Mittwoch (10 Uhr) steigt wieder in Moers das letzte Duell der Serie. Danach nominiert Bundestrainer Valentin Altenburg seinen EM-Kader.
„Wir hatten zwar 25:11 Kreis-Eintritte, aber bei den Torschüssen liegen wir mit 8:9-Torabschlüssen hinten“, so Altenburg kritisch. „Das heißt, dass wir aus unseren Kreisszenen nicht soviel Druck auf das Tor ausüben wie die Holländer. Insgesamt war es aber ein deutlich besseres Spiel als am Sonntag, was auch an der sehr guten Schiedsrichterleistung lag. Die Beiden haben viel laufen lassen, so dass sich ein gutes Spiel entwickeln konnte. Wir hatten über weite Strecken die Kontrolle und haben deutlich strukturierter gespielt – insofern durchaus ein Schritt nach vorn! Jetzt muss nur noch die Wirkung im Kreis verbessert werden.“
Das Match wurde von Marc Knülle und seinem niederländischen Kollegen Jasper Nagtzaam geleitet, der an diesem Tag seinen 35. Geburtstag feierte. Beide werden auch bei der U21-EM in Waterloo zum Einsatz kommen.
Das deutsche Team zeigte gute strukturierte Angriffe, war aber vorwiegend durch Strafecken gefährlich. Spezialist Lukas Windfeder setzte die erste schon nach nicht einmal fünf Minuten neben das Tor. Er selbst holte nach schönem Solo auch die zweite Ecke heraus (12.), die aber an einen holländischen Fuß ging. Die Wiederholungsecke wurde abgelaufen. Auch die vierte Strafecke der Deutschen in der ersten Halbzeit brachte keinen Erfolg. Dieses Mal war es Tom Grambusch, dessen Schlenzer das Gehäuse knapp verfehlte.
Die Gäste waren effizienter. Sie machten die letzte ihrer wenigen Chancen der ersten Halbzeit in der 29. Minute zum 0:1 rein. So war es am DHB-Team, in der zweiten Hälfte einem Rückstand hinterher zu laufen. Und erst einmal sah es auch so aus, als sollten die eifrigen Angriffsbemühungen nicht von Erfolg gekrönt sein. Windfeders nächste Ecke ging nämlich wieder neben das Tor (38.). Dann hatten die Gäste eine starke Phase mit drei Ecken in kurzer Folge (40. bis 43.). Doch hier zeichnete sich die gute Eckenabwehr um Herausläufer Timur Oruz aus, der allein zwei der Ecken ablief.
In der 50. Minute durfte Niklas Bruns mal von der Eckenablage schießen, aber diese Variante wurde vom holländischen Keeper pariert. So war es der einzige 17-Jährige im deutschen Kader, der dann endlich das erlösende 1:1 erzielte – und zwar auch per Ecke. Timm Herzbruch gelang der Ausgleich zehn Minuten vor Schluss. „Timm hat endlich mal eine Ecke aufs Tor gebracht“, so der Bundestrainer, „nachdem wir vorher schon so oft vorbei geschossen hatten.“ Eine letzte Ecke der Gäste wurde in der 66. Minute erneut gut abgelaufen. Und dass Lokalmatador Niklas Wellen – wegen einer Reaktion auf ein Foul an ihm – kurz vor Ende mit der einzigen Karte des Spiels auf die Strafbank musste, beeinflusste das Match dann nicht mehr.
Tore:
0:1 NED (29.)
----------------
1:1 Timm Herzbruch (KE, 60.)
Strafecken:
GER 7 (1 Tor) / NED 4 (kein Tor)
Gelbe Karte:
Niklas Wellen (70.) / ---
|