Junioren-EM: Starker Turnierauftakt für die deutschen U21-Herren
Sonntag, 26. August, in s'Hertogenbosch: Deutschland – Schottland 6:1 (3:0)
26.08.2012 - Die deutschen U21-Herren sind exzellent in die Europameisterschaft im niederländischen s'Hertogenbosch gestartet. Das Team von Bundestrainer Jamilon Mülders besiegte Schottland in einer einseitigen Partie auch in der Höhe verdient mit 6:1 (3:0) und übernahm die Tabellenführung vor dem nächsten Gruppengegner Belgien (Di., 17 Uhr), der ebenfalls mit einer starken Vorstellung Spanien 4:0 bezwang. Die deutschen Tore schossen Mats Grambusch, Benedikt Swiatek, Danny Nguyen, Christopher Rühr, Anton Ebeling und Niklas Wellen.
Jamilon Mülders: „Ich hatte vorher gesagt, dass das Ergebnis nicht interessiert, sondern die Jungs unsere Punkte abarbeiten sollen. Und da muss man von einer hervorragenden Arbeit reden! Die Schotten hatten pro Halbzeit nur jeweils eine Kreisszene. Der Gegentreffer, der kurz vor Ende fällt, ist unhaltbar und war einfach nur schön gemacht. Der einzige Kritikpunkt ist, dass wir noch zu wenig aus unseren Chancen machen. Aber es ist ja auch gut, dass es noch Punkte gibt, an denen man arbeiten kann. Jetzt ist Erholung angesagt, und dann geht es am Dienstag gegen Belgien, das hier auch einen richtig guten Eindruck hinterlassen hat.“
Bei richtigem „Fritz-Walter-Wetter“ (O-Ton Mülders), das den Platz extrem rutschig machte, konnte das DHB-Team schon in der 5. Minute in Führung gehen, als Kapitän Mats Grambusch einen Eckenschlenzer genau in den oberen rechten Torwinkel setzte. Eine weitere Ecke der Deutschen, die gegen die massive Abwehr der Schotten geduldig und strukturiert anspielten, wurde vom schottischen Keeper gehalten (7.). In der 18. Minute musste Jonas Gomoll für zwei Minuten auf die Strafbank, aber ohne dass Deutschland in Unterzahl in Gefahr geriet.
Nach 22 Minuten die dritte Strafecke für die Mülders-Schützlinge und direkt im Anschluss die vierte, die Benedikt Swiatek per Schlenzer zum 2:0 einnetzte. Damit war der Torhunger der Deutschen vor der Pause aber noch nicht gestillt. Danny Nguyen drang zehn Minuten vor dem Wechsel über rechts in den Kreis ein, passte auf Dieter Linnekogel auf die Grundlinie, der sofort wieder Nguyen bediente, so dass dieser zum 3:0 einschießen konnte. Schottland überstand eine Gelbstrafe ab der 29. Minute, als Fraser Sands absichtlich über Schulterhöhe einen Ball stoppte, ohne weiteren Schaden.
Das DHB-Team legte nach dem Wechsel weiter nach. Erst konnte der schottische Keeper eine fünfte deutsche Ecke noch halten (36.). In der gleichen Minute gab es wieder Ecke und erneut Gelb für Sands, der dieses Mal absichtlich mit der falschen Seite einen Pass in den Kreis unterbunden hatte. Die Ecke führte zwar nicht zum Erfolg, aber eine Minute später konnte in Überzahl Christopher Rühr – exzellent von Swiatek im Kreis bedient – zum 4:0 (37.) treffen.
Swiatek bewies wenige Minuten später erneut sein gutes Passspiel, als der Berliner Anton Ebeling lang bediente und dieser per Stecher das 5:0 (44.) besorgen konnte. Das Spiel war damit längst entschieden, zumal Schottland bis dahin noch nicht einmal auf das deutsche Tor geschossen hatte. In der 51. Minute trug sich dann auch der deutsche Youngster Niklas Wellen mit dem 6:0 auf der Scorerliste ein.
„Die Schlussviertelstunde rechne ich den Jungs ab. Dass man mit einem 6:0 im Rücken nicht mehr Vollgas gibt, ist normal“, so Mülders später. Trotzdem passierte hinten so gut wie nichts, da die Abwehr weiterhin glänzend stand. Erst zwei Minuten vor Ende kamen die Schotten zu ihrem sehr sehenswerten Ehrentreffer. Eine Argentinische Rückhand, die halbhoch durch den Kreis segelte, fälschte Scott Lindsay per Stecher noch unter die Latte ab – unhaltbar für den bis dato beschäftigungslosen DHB-Keeper Felix Reuss.
Tore:
1:0 Mats Grambusch (KE, 5.)
2:0 Benedikt Swiatek (KE, 22.)
3:0 Danny Nguyen (25.)
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4:0 Christopher Rühr (37.)
5:0 Anton Ebeling (45.)
6:0 Niklas Wellen (51.)
6:1 Scott Lindsay (68.)
Strafecken:
GER 5 (2 Tore) / SCO keine
Grüne Karten:
GER 1 / SCO -
Gelbe Karten:
GER - / SCO 2
Schiedsrichter:
Xavier Fenaert (Frau) / Michiel Otten (NED)
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