DHB-Junioren im Endspiel des Challenge Cups
Challenge Cup in Siemianowice (POL): GER U21 – POL 3:0 (1:0)
22.05.2010 - Auch im dritten Spiel beim Vier-Nationen-Turnier im polnischen Siemanowice, wo Ende Juli auch die Junioren-Europameisterschaft stattfindet, haben die deutschen Hockey-Junioren die Oberhand behalten. Beim 3:0 (1:0) gegen Gastgeber und EM-Gruppengegner Polen bestimmte das Team von Jamilon Mülders zwar das Geschehen, brachte sich durch einige Undiszipliniertheiten in Schwierigkeiten, was der Bundestrainer auch bemängelte: „Ich bin zufrieden mit dem Ergebnis und damit, wie wir nach den Gelben Karten gut strukturiert weiter gespielt haben. Allerdings dürfen wir uns so unnötige Zeitstrafen einfach nicht erlauben. Das kostet nicht nur Kraft, sondern bei einer EM unter Umständen auch mehr.“
Lobende Worte fand Mülders für Torhüter Felix Reuß: „Der Junge hat sich positiv entwickelt und war heute ein stabiler Faktor im Tor. Bei den Ecken gegen uns hat er sehr gut reagiert.“
Das deutsche Team ging gleich in der ersten Minute in Führung. Nach einem Ballgewinn am eigenen Kreis startete ein Konter, den Julian Altenrath mustergültig abschloss. Dieses frühe Tor und natürlich die Gelben Karten für Niklas Cartsburg und Moritz Polk (12. und 15.) trugen allerdings nicht zu einem ordentlichen Spielfluss bei. Obwohl das deutsche Team das Geschehen weitestgehend kontrollierte, agierte man in vielen Szenen zu langsam. Zudem machte man aus den sich bietenden Chancen zu wenig. „Nach dem 1:0 hatten wir noch drei oder vier dicke Möglichkeiten. Da haben wir oft die falsche Entscheidung getroffen. Zur Pause muss es eigentlich schon 4:0 stehen“, kritisierte Jamilon Mülders.
Nach der Pause das gleiche Bild: Deutschland mit mehr Spielanteilen, es sprang aber zu wenig heraus. Die Polen versuchten ihrerseits, besser in die Partie zu kommen und tauchten einige Male gefährlich vor dem Tor von Felix Reuß auf. In der 42. Minute war es dann Jonas Swiatek, der per Strafecke die Vorentscheidung besorgte. Ärgerlich war, dass Torjäger Tobias Matania wenig später nach einem Sturz im gegnerischen Schusskreis mit einer Gehirnerschütterung ausgewechselt werden musste und morgen beim Endspiel gegen England (wegen der Heimreise der Engländer und Deutschen vorverlegt auf 9 Uhr) nicht auflaufen kann. „Da wird er uns fehlen“, weiß Mülders. „Das wird morgen sehr anstrengen. Mal sehen, wie wir das überstehen. Die Engländer sind sicher etwas unter Zugzwang gegen uns.“ Für den insgesamt verdienten, wenn auch nicht unbedingt überzeugenden 3:0-Endstand zeichnete der Mülheimer Felix Meyer verantwortlich, der kurz vor Schluss mit einer Strafecken-Variante erfolgreich war.
Heute nicht im Aufgebot waren Torhüter Christopher Stubbe und Danny Nguyen.
Statistik:
1:0 Julian Altenrath (1.)
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2:0 Jonas Swiatek (KE, 42.)
3:0 Felix Meyer (KE, 67.)
Ecken:
GER 5 (2 Tore) / POL 3 (kein Tor)
Gelbe Karten:
Niklas Cartsburg, Moritz Polk / 2x Polen
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