"Das Team wirkt zielgerichtet und fokussiert"

Bundestrainer Forstner sorgt sich nur wegen des Klimas und bzgl. der Zwischenrunde

Bundestrainer Ulrich Forstner hat am Samstag, einen Tag vor dem Start der Weltmeisterschaft in Singapur und Malaysia, gegenüber hockey.de einen Situationsbericht abgeliefert. Die Mannschaft hat im Vorfeld zwei Testspiele absolviert. Am Ankunftstag tat man sich mit Jetlag und Klimaumstellung beim knappen 4:3 über Gastgeber Singapur sehr schwer. noch heftiger war es für das Team im zweiten Test am Freitag gegen Indien, als sich einige Spieler sogar auf dem Platz übergeben mussten aufgrund der heftigen klimatischen Bedingungen. Das Match ging 2:4 verloren.

"Die Zeitumstellung und die Hitze sind schon die größten Probleme", so Forstner. "Ansonsten sind die Verhältnisse hier absolut in Ordnung. Das Hotel ist zwar eher funktional, aber okay. Und auch die Platzanlage macht einen guten Eindruck. Einzig der etwas weiche Kunstrasen macht uns bei springenden Bällen und Schrubbern noch leichte Probleme." Gesundheitlich ist beim deutschen Kader alles in Ordnung. Lediglich Kapitän Martin Händers Patellaspitzensyndrom macht ihm leicht zu schaffen, wird behandelt und Niclas Cartsburg hat eine offene Platzwunde am Schienbein aus dem Testspiel gegen die Inder davon getragen, die aber gut verheilt.

"Die Jungs machen einen konzentrierten, zielgerichten Eindruck. Das erste Match gegen Chile ist für uns zwar wie eine Gleichung mit einer Unbekannten, denn wir wissen fast nichts über die Chilenen, haben nicht einmal ein anderes Team gefunden, dass gegen diese Mannschaft ein Vorbereitungsspiel bestritten hätte, aber ich denke, dass wir mit einer durchschnittlichen Leistung die Partie gewinnen müssen. Ich habe den Jungs gesagt, dass sie sich einfach mal in die Chilenen hineinversetzen müssen. Für die ist es das typische Spiel David gegen Goliath. Die werden hoch motiviert da rein gehen. Aber auch für uns ist der Einstieg ns Turnier ganz wichtig. Deshalb wird es auch keinerlei Überheblichkeit geben. Da bin ich mir sicher."

Immerhin konnte der Alsteraner Georg Schacht, der vier Monate in Chile war und ein paar der Spieler dort kennen gelernt hat, ein paar Hinweise geben. Wer am Sonntag um 19.30 Uhr aufläuft, steht noch gar nicht endgültig fest. Das entscheidet Forstner am Morgen, wenn er den Gesundheitsstatus der einzelnen Akteure kontrolliert hat. Sorgen bereiten dem Bundestrainer die möglichen Zwischenrundenspiele im malaysischen Johor. Der Ausflug des Staffs zum Teambriefing nach Johor wurde am Samstag nämlich zur Tagestour. "Wir haben acht Stunden Fahrt für ein einstündiges Meeting absolviert. An der Grenze steigt man erst auf Singapur-Seite einmal aus, dann gibt es einen Komplett-Check durch die Grenzbeamten. Dann wird man auf der malaysischen Seite ebenfalls noch einmal durch einen Stau aufgehalten. Das bedeutet, dass das Team, dass für die Partie anreisen muss, einen erheblichen Wettbewerbsnachteil hat! Und wir müssten in der Zwischenrunde wohl mehrmals dort antreten."